Slotmachine/Tosca

Konzept

„Die Beherrschbarkeit der Welt besteht im Spiel der Erscheinungen und Zeichen.“ (Jean Baudrillard)

Ausgehend von der These, dass die als erotisch wahrgenommene Stimme die Vorstellung einer idealen Körperlichkeit evoziert und gleichzeitig Identität herstellt, treibt die SLOTMACHINE ein Spiel mit unterschiedlich inszenierten Körperlichkeiten, die auf vier Monitore verteilt wie in einer Spielmaschine durcheinander gewürfelt und im Zufallsverfahren neu zusammengesetzt werden. So entsteht eine Mischung aus konventionellen Bildern – der klassischen Inszenierung der Toscasängerin – und anderen möglichen, immer auch inszenierten, weiblichen wie männlichen Körperlichkeiten.
Die Stimme (Arie der Tosca: „vissi d’arte…“ gesungen von Elena Mosuc) bleibt das einzige Kontinuum und schafft als solches aus eigentlich unvereinbaren Körperlichkeiten eine synästhetisch wahrnehmbare Einheit.

Credits

Videoinstallation für 4 Monitore, 4 DVD-Player, Ton

Videoinstallation Claudia Blersch, Giulio Bernardi
Gesang/Tosca Elena Mosuc
Mitwirkende Eja Belmont, Fabienne Böni, Michael Schweizer, Claudia Blersch, Giulio Bernardi
Produktion Claudia Blersch,Giulio Bernardi
Ausstellung Diplomaustellung zhdk, 2006; Festival der Künste Zürich, 2007; Kronenboden Berlin, 2010